Urgo Wundauflagen für chronische Wunden

Während kleine Wunden wie sie im Alltag oft auftreten schnell abheilen, benötigen chronische Wunden Wochen bis Monate. Meist sind es Grunderkrankungen wie Durchblutungsstörungen oder Diabetes, die dazu führen, dass eine Wunde sich für mehr als vier Wochen nicht verschliesst. Eine weitere schwer zu behandelnde Wundart sind Druckgeschwüre (Dekubitus), wie sie bei bettlägerigen Patienten oft auftreten. Erfahren Sie mehr über die Behandlung von chronischen Wunden, sowie die Urgo Wundauflagen.

Wundauflagen

Zusammenfassung

Chronische Wunden sind Wunden die nicht mehr von selbst abheilen. Die Behandlung ist schwierig, gehen Sie deshalb mit offenen Wunden immer zuerst zum Arzt.

Es werden spezielle Wundauflagen eingesetzt, um die Wunde feucht zu halten. So kann sie sich verschliessen. Die Auflage muss der Heilungsphase angepasst sein. Folgende Phasen werden unterschieden.

  • Wundreinigung: Beläge werden von der Wunde entfernt. (z.B. mit UrgoClean)
  • Wund-Sanierung: Spezielle Auflagen mit Silber töten Bakterien in der Wunde ab. (z.B. UrgoTül Silver)
  • Wunde heilen: Damit sich die Wunde von unten mit Gewebe auffüllen kann, muss sie feucht gehalten werden. (z.B. mit UrgoStart Tül)
  • Wunde schliessen: Eine feuchte Wundauflage ermöglicht es der Haut über die Wunde zu wachsen. (z.B. UrgoTül Lite Border)

Tipp: Grunderkrankungen wie Diabetes oder Venenschwäche müssen ebenfalls behandelt werden, damit die Wunde heilen kann.


Zum Arzt gehen

Während Patienten mit akuten Wunden meist sofort zu Arzt eilen, schämen sich Patienten mit chronischen Wunden. Die zu Beginn kleine Wunde ist trotz vielen Bemühungen immer grösser geworden, ist jetzt unansehnlich und riecht allenfalls unangenehm. Obwohl bereits viel früher hätte reagiert werden müssen, ist das kein Grund sich zu schämen. Vereinbaren Sie also bei chronischen Wunden immer einen Termin beim Arzt.

Grunderkrankung behandeln bei chronischen Wunden

Die beste Wundbehandlung bringt nichts, wenn die Ursache von chronischen Wunden nicht gefunden und korrekt behandelt wird.

  • Diabetes: Die Medikamente müssen richtig eingestellt sein, fragen Sie unbedingt Ihren Arzt.
  • Venöse Erkrankungen: Das „offene Bein“, also eine chronische Wunde im Fesselbereich, ist sehr häufig auf eine venöse Insuffizienz zurückzuführen. Hier ist die Kompressionstherapie besonders wirksam. Mit Kompressionsstrümpfen lässt sich die Durchblutung steigern, sodass die Versorgung des Gewebes verbessert wird. Verschiedene Studien belegen ausserdem, dass sich die Heilungstendenz durch die Anwendung von AIK (apparativer intermittierender Kompressionstherapie) verbessern und die Heilungsdauer verkürzen lässt. In manchen Fällen kann auch eine Venenoperation notwendig sein.
  • Druckstellen vermeiden: Bei Druckgeschwüren gilt es die Lagerung des Patienten zu überprüfen. Regelmässiges umlagern, entlastende Unterlagen (z.B. Tempur Topper) oder spezielle Lagerungskissen können bei der korrekten Lagerung behilflich sein.
  • Auf die Gesundheit achten: Übergewicht, Rauchen und ein ungesunder Lebensstil beeinträchtigen die Wundheilung. Achten Sie auf eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung, bewegen Sie sich regelmässig und gewöhnen Sie sich das Rauchen ab.

Feuchte Wundversorgung

Chronische Wunden dürfen nicht austrocknen, weil die Wundheilung im trockenen Milieu zusätzlich erschwert ist. Deshalb kommt immer eine feuchte Wundversorgung zur Anwendung. Hierfür werden Wundauflagen benötigt, die nicht mit der Wunde verkleben, sie feucht halten und überschüssige Nässe durch Wundflüssigkeit verhindern. Urgo bietet ein ganzes System an Wundauflagen für die feuchte Wundversorgung. Jede Auflage ist speziell auf ein Stadium der Wundheilung abgestimmt. So ist eine phasengerechte Wundversorgung einfach möglich. Lernen Sie die verschiedenen Stufen und die dazugehörigen Urgo Wundauflagen kennen.

Wunde reinigen

Der erste Schritt der Behandlung ist immer die Wundreinigung. Die Urgo Wundauflagen für die Reinigungsphase sind mit einem gelben Zeichen versehen. Sie haben die Wahl zwischen folgenden Auflagen:

UrgoClean Hydroaktiv

Die reinigende Wundauflage entfernt Fibrinbeläge mit der mikroadhäsiven TLS-Wundheilungsmatrix. Nach 1-2 Tagen wird die Wundauflage entfernt, wobei der Belag mit abgezogen wird, der Wundgrund wird nicht verletzt. Während der Behandlungsdauer wird Wundexsudat aufgenommen, die Wunde aber nicht ausgetrocknet.

UrgoSorb

Die Calcium-Alginat Kompresse nimmt das Exsudat von mässig bis stark nässenden Wunden auf und verwandelt es in einen Gel. Das Gel schützt die Wunde vor Austrocken, begünstigt die Blutstillung und sorgt dafür, dass die Auflage nicht an der Wunde haftet.

Wunde sanieren

Bakterien stören die Wundheilung. Infizierte Wunden, oder solche mit einem erhöhten Infektionsrisiko werden deshalb mit antibakteriellen Auflagen versorgt. Bei nicht infizierten Wunden kann diese Phase ausgelassen werden. Wählen Sie aus folgenden Auflagen:

UrgoTül Silver

Beim Kontakt mit dem Wundexsudat gibt die Auflage Silberionen ab. Diese wirken antibakterielle gegen die meisten Keime, selbst gegen MRSA. Die Auflage verklebt nicht mit der Wunde und ermöglicht einen schmerzfreien Verbandwechsel. Die Feuchtigkeit wird optimal reguliert.

UrgoTül Ag Lite Border

Bei leicht nässenden Wunden ist die Lite Version der Silberauflagen die richtige Wahl. Sie nehmen Flüssigkeit auf und reduzieren die Keimbelastung der Wunde mit Silberionen. Dank einem Haftrand ist die Auflage einfach zu fixieren. Die Wunde ist wasserdicht abgedeckt, sodass Duschen möglich ist.

Wunde heilen

Sind die richtigen Voraussetzungen für die Wundheilung geschaffen, bildet sich Granulationsgewebe. Das Gewebe mit körniger Optik füllt die Wunde auf und bildet das Gerüst für die Neubildung von Gefässen, sowie festem Gewebe. Fibroblasten wandern langsam aus dem umliegenden Gewebe ein und verfestigen die Wunde. Damit sich die Fibroblasten überhaupt in die Wunde bewegen können, muss diese feucht und warm sein. Eine feuchte Wundauflage schafft ideale Voraussetzungen für diese Heilungsphase.

UrgoStart Tül

Die Gaze-Wundauflagen fördern mit ihrer speziellen TLC-NOSF-Wundheilungsmatrix das Einwandern von Fibroblasten und helfen so die Wunde schnell aufzufüllen. Die Auflage kann bis zu 4 Tage auf der Wunde belassen werden. Der Verbandwechsel gestaltet sich dank nichtverklebender Oberfläche atraumatisch und schmerzfrei.

UrgoStart Border

Die hochabsorbierende Schaumstoffauflage reguliert die Feuchtigkeit der Wunde optimal. Dank haftendem Rand ist die Anwendung besonders einfach. Wasserdichtes Obermaterial erlaubt es die Auflage auch während dem Duschen zu tragen.

UrgoStart Schaumstoffauflage

Die weiche Auflage zeichnet sich durch ein gutes Feuchtigkeitsmanagement aus. Sie können mit einem beliebigen Verband oder Pflastermaterial über der Wunde befestigt werden. Die Wirkung ist die gleiche wie bei den UrgoStart Border, die Auflage ist aber atmungsaktiv und durch die fehlende Folie günstiger.

Wunde schliessen

Ist die Wunde mit Granulationsgewebe „aufgefüllt“, beginnt die Epithelisierungsphase. Die Wunde zieht sich zusammen und nässt immer weniger. Vom Rand her beginnt Haut über das Granulationsgewebe zu wachsen. Auch während dieser Phase muss die Wunde feucht gehalten werden, um Schorfbildung vorzubeugen. Nur auf dem feuchten Wundgrund können die neuen Hautzellen gut wandern. Jetzt darf man nicht die Geduld verlieren und muss die Wunde bis zum vollständigen Verschluss zuverlässig weiter behandeln. Zum Beispiel mit:

UrgoTül TLC

Die Wundauflagen decken die Wunde sauber ab, verkleben nicht und lassen sich einfach wechseln. Einwachsen von Gewebe in die Auflage wird verhindert, was einen atraumatischen Verbandswechsel erlaubt.

UrgoTül Lite Border

Bei Wunden die nur wenig Exsudat absondern, sind die Tül Lite Auflagen die richtige Wahl. Sie decken die Wunde wasserdicht ab und können auch beim Duschen getragen werden. Die Auflage fördert den Wundverschluss.

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Urgo Wundauflagen

Nachbehandlung

Chronische Wunden neigen leider zu Rezidiven. Um ein erneutes Aufgehen der Wunde zu verhindern, wird die Therapie der Grunderkrankung stetig fortgeführt. Bei Diabetes muss die Korrektheit der Medikation regelmässig überprüft werden. Bei Venenleiden ist der Kompressionsstrumpf auch nach Abheilen der Wunde weiter zu tragen und die AIK-Therapie fortzuführen.

Allgemein sollte auf eine gute Gesundheit geachtet werden.