Meniskusriss

Belastung im Sport kann zu Meniskusriss führen

Risikofaktoren für einen Meinskusriss

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, welche die Gefahr einen Meniskusriss zu erleiden steigern. Dazu zählen:

  • fehlendes Kreuzband, Verletzung des Kreuzbandes
  • Überbelastung des Knies durch kniende Berufe
  • Achsfehlstellung der Beine (X- oder O-Beine)

Unfallhergang

Ist das Knie gebeugt und wird seitlich belastet, z.B. durch starke Krafteinwirkung auf den Fuss, kann der Meniskus reissen. Solche ungünstige Drehbewegungen treten häufig beim Skifahren, Fussball, oder Ballsportarten mit Stop-and-Go-Bewegungen auf. Von einem unfallbedingten Mensikusriss sind deshalb vor allem jüngere Personen, die sportlich aktiv sind betroffen.

Zu unterscheiden vom traumatischen Meniskusriss ist der degenerative Meniskusriss. Er ereignet sich bei Bewegungen im natürlichen Bewegungsumfang des Knies. Grund ist ein degenerativer Abbau des Meniskusgewebes z.B. infolge des Alters.

Klassifikation von Meniskusrissen

Ein Meniskusriss wird anhand seiner Form und seiner Lokalisation beurteilt. Weiter kann bei einem MRI oder bei einer Gelenkspiegelung die Qualität des Knorpels festgestellt werden, welche für die Wahl der Behandlungsmethode ebenfalls zu beachten ist.

Lokalisation

Der Meniskus lässt sich grob in ein Vorderhorn, Mittelteil (Pars intermedia) und Hinterhorn unterteilen. Ausserdem lässt sich der Meniskus in eine „rote“, „rot-weisse“ und „weisse“ Zone einordnen. Die „rote“ Zone ist die gut durchblutete Basis des Meniskus, die nahe an der Gelenkskapsel, also im äusseren Teil des Kniegelenks liegt. Zur Gelenkmitte hin wird der Meniskus immer dünner und ist auch nicht mehr durchblutet, daher der Name „weisse“ Zone.

Rissform

  1. Längsriss: Der Meniskus ist der Länge nach eingerissen.
  2. Horizontalriss: Der Riss erstreckt sich in der flachen Ebene zwischen der oberen und unteren Fläche des Meniskus.
  3. Radiärriss: Der Meniskus ist von seiner dünnen Seite her in Richtung dickerer Basis eingerissen.
  4. Lappenriss: Ein Stück der Meniskus-Oberfläche wurde abgelöst und ist allenfalls wie ein Lappen weggeklappt.
  5. Korbhenkelriss: Der Meniskus ist im mittleren Bereich gerissen, aber nicht vom Vorder- und Hinterhorn abgetrennt.
  6. Komplexe Risse: Eine Kombination der oben genannten Rissforen wird als komplexer Meniskusriss bezeichnet.

Mögliche Begleitverletzungen bei Meniskusriss

Der Meniskus ist eng mit der Gelenkskapsel verwachsen. Ausserdem ist der Unfallhergang, bei dem ein Meniskusriss entsteht auch für die Kreuzbänder belastend. Aus diesem Grund kann ein Meniskusriss mit weiteren Verletzungen einhergehen. Besonders häufig wird der Innenmeniskus zusammen mit dem vorderen Kreuzband, sowie den Innenbändern verletzt. Diese Kombinationsverletzung wird als Unhappy Triad bezeichnet.

Seltener ist die kombinierte Verletzung von Aussenmeniskus, hinterem Kreuzband und Aussenband, die durch eine Verdrehbewegung gegen innen verursacht wird.

Therapie

Ein Meniskusriss kann konservativ oder operativ behandelt werden. Ob eine Operation notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Eine konservative Therapie wird nur bei Patienten empfohlen die keine Beschwerden haben, oder bei Patienten die bereits an degenerativen Gelenksveränderungen leiden. Verbessert sich die Situation durch die konservative Therapie nicht, kann später immer noch eine Operation mit gleich gutem Ergebnis durchgeführt werden.

Da ein Meniskusriss das Risiko für Arthrose steigert und die Belastbarkeit des Knies sinkt, wird gerade bei jüngeren, sportlich aktiven Personen eine Operation empfohlen.

Nach der Operation kann man schneller wieder Sport treiben, hat weniger Schmerzen und findet häufiger wieder auf sein ursprüngliches Aktivitätsniveau zurück.

Meniskusriss ohne OP behandeln

Wird bei einem Meniskusriss auf eine Operation verzichtet, bekommt der Patient für drei bis acht Wochen Physiotherapie verschrieben, wobei zwei bis drei Sitzungen pro Woche üblich sind. Während der Behandlung wird das Knie einerseits passiv bewegt, um die Beweglichkeit zu erhalten. Andererseits wird die Oberschenkelmuskulatur trainiert.

Unterstützt wird die konservative Meniskus Therapie von einer Orthese oder Bandage. Orthesen haben einen festen Rahmen und führen das Gelenk. Manche Modelle wie z.B. die Bort Generation Knieorthese erlauben es auch, das Knie vollständig ruhigzustellen.

Bandagen unterstützen eine funktionelle Therapie. Ob sich direkt nach einem Meniskusriss eher eine Bandage oder eine Orthese eignet, hängt von der Art der Verletzung und dem Zustand des Patienten ab. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen ein geeignetes Hilfsmittel verordnen.

Die Meniskus-Operation

Bei der Meniskusoperation wird der Riss genäht oder der verletzte Teil des Meniskus wird entfernt um die Kante zu glätten. Diese sogenannte Teilresektion wird vor allem bei Patienten unter 35, bei stabilen Bändern, wenn keine Meniskusnaht möglich ist und nur im weissen Bereich des Meniskus empfohlen. Was heute kaum mehr durchgeführt wird, sind vollständige Meniskusresektionen, denn die Belastung der Gelenkköpfe steigt dadurch um mindestens 200%, was das Arthroserisiko stark steigert. Muss ein Meniskus vollständig entfernt werden, kommen immer häufiger künstliche Implantate oder Transplantate zum Einsatz, um die Entstehung von Arthrose vorzubeugen.

Nachbehandlung der Meniskus-OP

Damit die Meniskusnaht nicht reisst, muss das Knie während einigen Wochen nach der Operation geschont werden. Eine Orthese mit Feststellmechanismus streckt das Knie vollständig und verhindert so eine Belastung im gebeugten Zustand. Krücken erleichtern das Gehen im Alltag.

Während der Physiotherapie, oder auch im Sitzen darf der Feststellmechanismus gelöst werden. So wird die Beweglichkeit des Knies erhalten, ohne eine erneute Verletzung zu riskieren.

Kraftaufbau nach Meniskusriss

Experten sind sich einig, dass nach einem Meniskusriss ein Kraftaufbau notwendig ist und zwar unabhängig davon, ob der Riss operativ oder konservativ behandelt wurde. Starke Muskeln geben dem Kniegelenk Stabilität und verhindern so Fehl- und Überbelastungen.

Die Physiotherapie stellt nur einen ersten Schritt auf dem Weg zu einem starken Knie dar. Die in der Physiotherapie gelernten Übungen müssen auch zu Hause täglich wiederholt werden.

Um das Knie während dem Krafttraining und beim Wiedereinstieg in den Sport zu unterstützen, eignen sich Kniebandagen. Sie verbessern das Stabilitätsgefühl und beugen unerwünschte Bewegungen vor.

Kniebandage bei Meniskusriss

Ein Meniskusriss ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Kniebandagen lindern Schmerzen, entlasten das Knie und fördern den Heilungsprozess. Sie sind deshalb unverzichtbare Helfer, sowohl in der konservativen, wie auch in der Nachbehandlung der operativen Therapie.

Wir stellen Ihnen drei Kniebandagen vor, die sich für die (Nach-)Behandlung von Meniskusrissen eignen.

GenuTrain Kniebandage

Die Bauerfeind GenuTrain ist eine Kompressionsbandage. Sie versorgt das Knie mit einer durchblutungsfördernden Kompression und fördert die Stabilität durch ihre propriozeptive Wirkung. Das Geheimnis liegt aber in der Omega-Pelotte. Dieses viskoelastische Druckpolster liegt wie ein Ring um die Kniescheibe. Am unteren Ende der Pelotte massieren die zwei Meniskusflügel den Gelenkspalt, um den Meniskus zu entlasten.

Die Wirkung der GenuTrain spüren die meisten Patienten sofort, denn bereits kurz nach dem Anziehen lassen die Meniskusschmerzen nach.

Bauerfeind Knee Support Sport Kniebandage

Beim Wiedereinstieg in die gewohnte sportliche Aktivität fühlen sich viele Athleten nach einem Meniskusriss verunsichert. Hier ist die Bauerfeind Knee Support Sport Kniebandage die richtige Wahl. Sie ist genau wie den GenuTrain mit einer Omega-Pelotte ausgestattet um die Menisken zu entlasten. Dank einem leichten Gestrick mit Belüftungszonen bietet sie beim Sport aber einen deutlich besseren Tragekomfort. Silikonstreifen sorgen für einen optimalen Halt bei jeder Bewegung.

Bort Select StabiloGen Kniebandage

Die StabiloGen Select Kniebandage von Bort bietet mit ihrem hochwertigen Material besten Tragekomfort. Timbrell care Fasern und die innovative Outlast-Technologie sorgen für ein sanftes Tragegefühl und ein optimales Hautklima.

Entlastet wird das Knie nicht nur durch die Kompression der Klasse 2, sondern auch durch den viskoelastischen Patellaring. Im Bereich der Kniekehle sorgt weiches Material und ein leichtes Polster für angenehme Unterstützung.


Quellen:

Becker, Prof. Dr. med. Roland ( 07/2015): S2k Leitlinien Meniskuserkrankung 033-006 der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.