Brustkrebs

Brustkrebs

In der Schweiz herrscht unter Frauen ein grosses Bewusstsein für Brustkrebs. Nicht zuletzt wegen Aktionen wie dem «Brustkrebs Awareness Monat Oktober» oder zahlreichen Pink Ribbon Veranstaltungen, an denen auch nationale und internationale Stars aus Unterhaltung und Sport teilnehmen. Dank Früherkennung und neuen Therapieformen überleben heute 80% der erkrankten Frauen. Wird der Tumor spät erkannt, sinkt die Chance auf eine erfolgreiche Therapie. Vorsorgen lohnt sich also.

Brustkrebs: Ursache und Risikofaktoren

  • Hormone: Bei Frauen die späte in die Menopause kommen, bei denen die Menstruation schon früh eingesetzt hat oder die lange eine Hormonersatztherapie erhalten haben, steigt das Brustkrebsrisiko. Auch keine oder eine erst späte Schwangerschaft begünstigen die Entstehung von Brustkrebs.
  • Vererbung: Hatten nahe Verwandte (Eltern, Geschwister, Kinder) bereits Brustkrebs, ist das persönliche Risiko erhöht. Auch Genmutationen kommen als Ursache in Frage. Manche Mutationen wie die am BRCA-Gen sind vererbbar, lassen sich durch Tests aber frühzeitig erkennen.
  • Alter: Ab dem 50. Lebensjahr kommt Brustkrebs häufiger vor. Die meisten Patientinnen sind bei der Diagnose sogar über 65 Jahre. Es können aber auch junge Frauen betroffen sein.
  • Lebensstil: Wer raucht, Alkohol trinkt oder häufig fettig isst, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken.
  • Strahlung: Strahlung auf den Oberkörper, etwa bei der Bestrahlung einer anderen Krebserkrankung, erhöht das Risiko ebenfalls.
  • Geschlecht: Die allermeisten Brustkrebs-Patientinnen sind Frauen. Männer sind sehr selten betroffen. Jährlich erkranken in der Schweiz ungefähr 6000 Frauen und 50 Männer.
Brustkrebs awareness

Brustkrebs vorbeugen

Die Risikofaktoren für Brustkrebs sind vielfältig. Genetische Faktoren und das Alter kann man nicht beeinflussen, den Lebensstil hingegen schon. Wer auf eine ausgewogene, nicht zu fettige Ernährung, ein gesundes Gewicht und ausreichend Bewegung achtet, senkt nicht nur das Risiko für Brustkrebs, sondern auch für viele andere Krebsarten und Erkrankungen.

Mutationen der BRCA-Gene lassen sich mit einem Gentest feststellen. Liegt eine Mutation vor, sind häufigere Voruntersuchungen nötig. Manche Frauen entscheiden sich auch für die vorsorgliche Entfernung von Brustdrüsen und Eierstöcken.

Brustkrebs früh erkennen

Da sich viele Risikofaktoren für Brustkrebs nicht beeinflussen lassen, ist die Früherkennung besonders wichtig. Frauen wird deshalb empfohlen, regelmässig ihre Brüste abzutasten und auf folgende Veränderungen zu achten.

Brustkrebs früh erkennen
  • Tastbare, schmerzlose Knoten oder Veränderungen im Brustgewebe.
  • Die Haut ist gerötet, entzündet oder verändert. Dellen oder Wölbungen, vor allem im Bereich der Brustwarzen.
  • Entzündung der Brustwarze.
  • Ausfluss aus der Brustwarze, allenfalls auch blutig.
  • Eine Brust wird plötzlich grösser.
  • Geschwollene Lymphknoten im Bereich der Achsel oder des Schlüsselbeins.
  • Ungewollter Gewichtsverlust.

Ab dem 50. Lebensjahr wird Frauen zudem alle zwei Jahre eine vorsorgliche Mammografie empfohlen.

Symptome

Brustkrebs ist in den meisten Fällen nicht schmerzhaft und die Betroffenen fühlen sich vollständig gesund. Die oben beschriebenen Veränderungen können aber einen Hinweis auf einen Tumor geben. Manchmal wird der Tumor nur durch bildgebende Verfahren wie die Mammografie entdeckt.

Diagnose

Bei Verdacht auf Brustkrebs wird mittels Mammografie oder Ultraschall nach einer Veränderung gesucht. Sogenannte Tumormarker im Blut helfen ebenfalls einen Tumor zu erkennen. Sie geben aber keine Gewissheit, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt.

Deshalb werden verdächtige Veränderungen immer mit einer Biopsie untersucht. Nach einer örtlichen Betäubung wird diese mit einer Hohlnadel punktiert. Das dabei entnommene Gewebe wird dann im Labor untersucht.

Manchmal wird der Tumor mit leicht radioaktivem Zucker markiert und mittels Computertomografie dargestellt. So lassen sich auch Metastasen finden.

Behandlung

Das Ziel der Brustkrebstherapie ist es, alles Tumorgewebe vollständig zu entfernen. Verschiedene Untersuchungen des Tumors ermöglichen es heute genau herauszufinden mit welcher Therapie die Erfolgschancen am höchsten sind.

Operation

Bei der Brustkrebsoperation wird wenn möglich alles Tumorgewebe aus der Brust entfernt. Manchmal werden auch die sogenannten Wächterlymphknoten entfernt. Das kann notwendig sein, wenn sich darin Metastasen gebildet haben, oder als rein vorsorgliche Massnahme.

Heute kann in vielen Fällen brusterhaltend operiert werden. Die vollständige Entfernung der Brust (Mastektomie) ist nur noch selten notwendig. Hier haben die betroffenen Frauen die Möglichkeit die Brust in der gleichen oder in einer anschliessenden Operation wieder aufbauen zu lassen. Möglich ist ein Aufbau mit einem Fettlappen aus Bauch, Bein oder Rücken, oder mit einem Silikonimplantat.

Um die Brust nach der OP zu schonen, müssen Frauen für einige Wochen (Tag und Nacht) einen gut stützenden Kompressions-BH tragen.

Brustkrebs Therapie

Bestrahlung

Meistens folgt einige Wochen nach der Brustkrebs-OP die Strahlentherapie. Hier wird radioaktive Strahlung durch die Haut zum Ort des Tumors gebracht. Das senkt das Risiko für ein erneutes Auftreten oder Metastasieren des Tumors.

Chemotherapie

Die Chemotherapie wird heute in der Brustkrebsbehandlung seltener eingesetzt als noch vor zehn Jahren. Grund dafür ist das verbesserte Wissen über die Tumore. Mittels Gentest lässt sich herausfinden ob der Tumor auf die Chemotherapie anspricht und ob diese überhaupt notwendig ist. Eine immer häufigere Alternative dazu ist die antihormonelle Therapie.

Antihormonelle Therapie

Etwa zwei Drittel aller Frauen leiden an einem hormonabhängigen Brustkrebs. Das heisst, das weibliche Geschlechtshormon Östrogen lässt den Tumor wachsen. Eine antihormonelle Therapie unterdrückt die Hormonproduktion im Körper und hindert so auch den Tumor am Wachsen. Die Therapie muss für fünf bis zehn Jahre durchgeführt werden, um ein erneutes Auftreten des Tumors zu verhindern. Junge Frauen bleiben trotz der Hormontherapie häufig fruchtbar und können nach Ende der Behandlung noch Kinder bekommen. Eine alternative zur medikamentösen Hormontherapie ist das Entfernen oder Bestrahlen der Eierstöcke. Das führt in jedem Fall zu einer Unfruchtbarkeit und wird deshalb deutlich seltener gemacht als die medikamentöse Therapie.

Immuntherapie

Das Immunsystem erkennt fremde Zellen und zerstört sie. Manche Krebszellen können sich aber so tarnen, dass sie vom Immunsystem nicht erkannt werden. Andere Tumore hemmen die Aktivität von Immunzellen. Sie werden zwar erkannt, das Immunsystem kann sie aber nicht bekämpfen.

Spezielle Medikamente verstärken die Immunreaktion oder «trainieren» das Immunsystem darauf, die Krebszellen zu erkennen. So wird das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs eingesetzt.

Zielgerichtete Therapie bei Brustkrebs

Die zielgerichtete Therapie wird häufig erst im fortgeschrittenen Krebs-Stadium eingesetzt und immer mit anderen Therapieformen kombiniert. Vorgängig wird der Tumor auf gewisse Eigenschaften untersucht. So lässt sich feststellen, welches Medikament sich für die Bekämpfung des Tumors eignet. Die Medikamente docken dann an bestimmten Rezeptoren der Krebszellen an, oder ersetzen deren Botenstoffe. So können Wachstumssignale gehemmt, die Blutgefässbildung im Tumor verringert oder radioaktive Substanzen direkt in den Tumor transportiert werden.


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