Strümpfe nach der Thrombose

Bei einer Thrombose gerinnt das Blut in den Gefässen. Der Körper versucht diese Blockade im Gefäss abzubauen, wodurch eine Entzündungsreaktion hervorgerufen wird. Teile des Thrombus die sich nicht auflösen lassen, verwachsen mit der Gefässwand. Diese Entzündungen und Verwachsungen führen zu Schäden an der Gefässwand und den daraus entspringenden Venenklappen. Sind die Venenklappen geschädigt, staut sich das Blut in den Beinen, der Druck in den Venen wird erhöht und das Risiko für das postthrombotische Syndrom steigt.

Das postthrombotische Syndrom

Sind die Venen geschädigt, dringt mehr Flüssigkeit aus den Gefässen ins umliegende Gewebe und die Durchblutung ist reduziert. Folgende Symptome und Veränderungen treten beim postthrombotischen Syndrom (PTS) in verschiedenen Kombinationen auf:

  • Schweregefühl, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Wadenkrämpfe
  • Juckreiz, Kribbeln und andere Missempfindungen
  • Schwellungen mit oder ohne Verhärtungen
  • Verfärbungen der Haut
  • Rötungen und Entzündungen

Bleibt das PTS unbehandelt, kann es zu einem offenen Bein (Ulcus cruris venosum) kommen.

Wieso braucht es nach der Thrombose Strümpfe?

Das postthrombotische Syndrom kann Wohlbefinden und Lebensqualität beträchtlich einschränken, es sollte deshalb mit allen Mitteln vorgebeugt werden. Kompressionsstrümpfe unterstützen die Venenfunktion und sind eine wirkungsvolle Massnahmen in der Prophylaxe des PTS.

In einer Studie(1) konnte gezeigt werden, dass Personen die während 2 Jahren nach einer Thrombose Kompressionsstrümpfe tragen, nur ca. halb so oft (24,5%) am PTS leiden, wie solche, die keine Strümpfe getragen haben (49,1%).

Weiter helfen Kompressionsstrümpfe eine erneute Thrombose vorzubeugen.

Wie lange Strümpfe nach Thrombose?

Die aktuelle Empfehlung lautet, Kompressionsstrümpfe während mindestens 2 Jahren nach einer Thrombose zu tragen. Treten danach keine Anzeichen eines PTS auf und sind die Beine auch sonst gesund, kann nach Absprache mit dem Arzt auf Strümpfe verzichtet werden.

Hat sich trotz dem Tragen der Strümpfe ein postthrombotisches Syndrom etabliert, müssen die Strümpfe konsequent weitergetragen werden, um eine Verschlechterung der Symptome aufzuhalten.

Den richtigen Strumpf wählen

Kompressionsstrümpfe gibt es von verschiedenen Marken und in verschiedenen Qualitäten. Nicht alle Strümpfe der am meisten verordneten Kompressionsklasse 2 sind gleich stark. Manche haben ein dünnes, hochelastisches Gestrick, andere ein festes, flächiges. Nach einer Thrombose ist ein Strumpf mit mittlerer bis hoher Festigkeit (Stiffness) zu wählen. Leichte Kompressionsstrümpfe bieten in diesem Fall nicht genügend Wirksamkeit.

Kompressionsstrümpfe mit mittlerer Stiffness

Wenn das Bein nach der Thrombose nicht oder nur leicht geschwollen ist und Sie nicht übergewichtig sind, eignen sich Strümpfe mit mittlerer Stiffness wie z.B.:

  • Varisan Innova: Der Herrenstrumpf mit feiner Rippoptik und 30% Baumwolle lässt keine Wünsche offen.
  • Sigvaris Top Fine: Der elegante Strumpf kombiniert eine unauffällige Optik mit einer guten Wirkung.
  • mediven plus: Das Clima Fresh Gestrick bremst das Bakterienwachstum auf der Haut, um unangenehme Gerüche vorzubeugen.

Kompressionsstrümpfe mit hoher Stiffness

Sind die Beine nach der Thrombose noch geschwollen, oder ist der Betroffene übergewichtig, sind Strümpfe mit hoher Stiffness vorzuziehen, weil sie Schwellungen zurückdrängen können und maximale Wirksamkeit bietet.

  • Mediven forte: Der starke Strumpf mit Clima Fresh Technologie bietet vom Morgen bis am Abend eine wirksame Kompression.
  • Venosan Cotton: Dank natürlicher Baumwolle bietet dieser Strumpf nicht nur eine gute Wirkung, sondern auch ein angenehm weiches Tragegefühl.
  • Juzo Expert: Der flachgestrickte Juzo Expert ist hochwirksam und ideal bei besonders schweren Fällen. Ein UV-Schutz 80 hält schädliche Sonnenstrahlen ab.

Strumpfsortiment

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Studiennachweis
  1. Prandoni P et al. (2004): Below-knee elastic compression stockings to prevent the post-thrombotic syndrome: a randomized, controlled trial.; Ann Intern Med. 2004 Aug 17;141(4):249-56.