Gerötete Narben fallen besonders stark auf. Oft treten sie nach Schürfwunden, durch Akne oder nach einer Operation auf. Wir zeigen Ihnen, wie Sie gerötete Narben nach medizinischen Grundlagen selbständig und ganz ohne gefährliche „Hausmittel“ aufhellen können.
Weshalb sind Narben gerötet?
Wenn die Wunde zugewachsen ist, heisst das nicht, dass der Heilungsprozess abgeschlossen ist. Das Narbengewebe reift noch während Monaten bis Jahren weiter. In einer ersten Phase kommt es zur Vermehrung von Kollagenfasern, die das Narbengewebe stabilisieren. Die Narbe ist zu diesem Zeitpunkt noch stark durchblutet und entsprechend gerötet. Erst allmählich zieht sich die Narbe zusammen (Narbenschrumpfung). Dabei nimmt auch die Anzahl Blutgefässe im Narbengewebe ab, wodurch sie allmählich verblasst.
Andere Ursachen für rote Narben können Entzündungen oder Verunreinigungen während der Heilungsphase sein, was die Narbenbildung negativ beeinflusst.
Auch eine ungeschützte Sonnenexposition kann zu bleibenden Verfärbungen des Narbengewebes führen.
Narben aufhellen
Wer eine Narbe aufhellen möchte, sollte dies nicht mit Bleichmittel oder ähnlichem Versuchen, weil diese der Haut schaden können.
Langfristig zielführend ist eine intensive Narbenbehandlung mit Silikonnarbenpflastern, Narbenmassage und einem starken Sonnenschutz.
Je nach Alter, Grösse, Ursache und Heilungsverlauf der Narbe kann die Aufhellung schon nach wenigen Wochen beginnen. Manchmal muss man die Therapie aber auch über mehrere Monate fortführen, damit sie die gewünschte Wirkung zeigt. Grundsätzlich gilt, je früher mit der Narbenbehandlung begonnen wird, desto grösser ist die Chance auf eine vollständige Aufhellung. Aber auch bei alten Narben kann die Narbenbehandlung noch einen guten Effekt haben.
Silikonnarbenpflaster
Silikonnarbenpflaster decken die Narbe wasserdicht und temperaturisolierend ab. Die Narbe wird dadurch erwärmt und feucht gehalten. Das Narbengewebe kann unter diesen Bedingungen besser reifen und blasst schneller ab.
Die Silikonnarbenpflaster Juzo ScarPad und Scarban sind hautfarbig und decken die gerötete Narbe während der Anwendung unauffällig ab. Bei kleinen Narben lassen sich die Pflaster auch in einer beliebigen Grösse und Form zuschneiden.
Bereits nach einigen Wochen werden erste Ergebnisse sichtbar und die Narbe beginnt zu verblassen.
Sonnenschutz
Narbengewebe hat keine Pigmentzellen und entsprechend auch keinen Eigenschutz vor der Sonne. Vor allem bei frischen Narben können wenige Minuten an der Sonne schon zu unschönen roten Verfärbungen führen. Ein intensiver Sonnenschutz ist deshalb wichtig. Am einfachsten und schonendsten ist es, ein Narbenpflaster mit integriertem UV-Schutz zu wählen wie z.B. Scarban oder Juzo ScarPad, die einen UV-Schutz 50 bieten.
Aber auch jede gut verträgliche Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor eignet sich.
Narbenmassage
Eine einfache, aber effektive Massnahme um Narben aufzuhellen ist die Narbenmassage. Die sanfte Massage macht das Gewebe weich und elastisch. Dazu benötigt man keine spezielle Narbensalbe. Jede hautverträgliche, leicht fettende Creme eignet sich für die tägliche Massage. Am besten ist der Effekt, wenn man neben der Narbenmassage im Alltag ein Silikonnarbenpflaster oder eine Silikonnarbensalbe anwendet.
Narben aufhellen mit Hausmitteln – besser nicht
Wer nach Tipps zum Aufhellen von roten Narben sucht, findet allerlei Vorschläge. Viele davon sind einfach wirkungslos, andere können der Haut sogar schaden. Während das Auftragen von Honig, Olivenöl, Aloe Vera, Gurken oder Kakaobutter in den meisten Fällen einfach wirkungslos ist, können Bleichmittel und Zitrone die Haut reizen oder sogar schädigen. Verzichten Sie also besser auf Hausmittel und suchen Sie bei stark störenden Narben besser einen Hautarzt (Dermatologen) auf, wenn die Behandlung mit frei käuflichen Silikonnarbenpflastern nicht den gewünschten Erfolg bringt.