Fersensporn oder Plantarfasziitis?

Stechende Schmerzen in der Ferse sind unangenehm. Bei jedem Schritt tut der Fuss weh, sodass einen die Freude an der Bewegung vergeht. Der stechende Schmerz ist ein klares Zeichen, in der Ferse befindet sich ein Sporn, sonst würde das nicht so wehtun. Oder etwa doch nicht?

Häufig wird die Plantarfasziitis in der Umgangssprache mit dem Fersensporn gleichgesetzt oder verwechselt. Hier erfahren Sie wie sich die beiden Krankheitsbilder unterscheiden und was sie gemeinsam haben.

Der Fuss

Betrachtet man den Fuss genauer, sieht man das Längsgewölbe deutlich. Dieser aufgespannte Bereich des Fusses wird von verschiedenen Muskeln, Bänder und Sehnen gestützt. Die wohl bedeutendste Sehne in diesem Bereich ist die Plantarfaszie (Apneurosis plantaris). Die grosse Sehnenplatte spannt sich vom Fersenbein bis zu zum vorderen Enden der Mittelfussknochen.

Funktion der Plantarfaszie beim Gehen

Beim jedem Schritt wird die Plantarfaszie gedehnt und zieht sich wieder zusammen. Beim Auftreten flacht der Fuss leicht ab und die Sehne wird gedehnt. Beim Abtritt wird der Fuss wieder verkürzt, das Gewölbe richtet sich auf. An dieser Bewegung ist sowohl die Plantarfaszie, als auch die Achillessehne und die Wadenmuskulatur beteiligt.

Plantarfasziitis

Das Zusammenspiel der verschiedenen Sehnen und Muskeln im Fuss und in der Wade ist perfekt aufeinander abgestimmt. Gerät dieses Gleichgewicht durcheinander, z.B. weil die Wadenmuskulatur verkürzt ist, der Fuss eine Fehlstellung aufweist oder die Strukturen durch Laufsport stark beansprucht werden, kann es zu einer Plantarfasziitis kommen. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Plantarfaszie an ihrer Ansatzstelle am Fersenbein.

Symptome der Plantafaszitis

Die Entzündung macht sich durch stechende, brennende Schmerzen beim Gehen bemerkbar, die am Morgen oder nach Ruhepausen oft verstärkt sind. Der Schmerz kann dabei von gering bis unerträglich ausfallen.

Fersensporn

Der Fersensporn ist eine Verkalkung am Ansatz der Plantarfaszie am Fersenbein. Der spitzige Sporn zeigt vom Fersenbein in Richtung Vorfuss. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, ist der Fersensporn nur selten schmerzhaft. Untersuchungen deuten darauf hin, dass fast ein Drittel aller Erwachsenen einen Fersensporn haben und meist gar nichts davon bemerken. Nur selten verursacht der Sporn stechende Schmerzen in der Fusssohle.

Häufig treten Plantarfasziitis und Fersensport gemeinsam auf. Der Fersensporn kann ausserdem als Folge einer Plantarfasziitis entstehen.

Sohlen und Einlagen für die Behandlung des Fersensporns

Zwei Erkrankungen, eine Therapie

Sowohl Plantarfasziitis, als auch Fersensporn werden immer zuerst konservativ behandelt. Rund 90% der Patienten sprechen auf diese Therapie an und benötigen keine Operation.

Einfache physiotherapeutische Massnahmen

Erstes und wichtigstes Hilfsmittel sind physiotherapeutische Übungen. Dafür braucht man nicht zwingend in die Physiotherapie zu gehen, im Internet lassen sich genügend einfache aber effektive Übungen finden. Das Dehnen der Wadenmuskulatur ist von besonderer Bedeutung und sollte mehrmals täglich wiederholt werden. Weiter kann das Rollen der Füsse auf einem Massage- oder Tennisball helfen. So lassen sich die Schmerzen in der Regel innert einiger Monate endgültig loswerden.

Sohlen und Einlagen zur Entlastung

Damit man in dieser Zeit schmerzfrei gehen kann, sind Schuheinlagen notwendig. Das brauchen keine massgefertigten Einlagen für mehrere hundert Franken zu sein. Bereits günstige viskoelastische Fersenkissen mit Entlastungszone unterhalb der schmerzenden Stelle bringen den gewünschten Effekt. Unsere Empfehlung für Sie:

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ViscoSpot Fersenkissen

Drei Zonen mit zunehmender Festigkeit gegen aussen hin entlasten die Ferse optimal, sodass Schmerzen bei Plantarfasziitis oder Fersensporn zuverlässig gelindert werden.

OrthoHeel oder Pedisoft Fersenkissen

Die preiswerten Fersenkissen weisen einen Softspot in der Mitte der Ferse auf um den Sehnenansatz zu entlasten.

ViscoPed Schuheinlage

Die Bauerfeind ViscoPed Schuheinlagen entlastet den gesamten Fuss vor Druck. Im Fersenbereich und am Ballen sorgen entlastende Soft-Zonen für besonderen Schutz. Dank anatomischer Form der Sohle wird eine gesunde Fussstellung begünstigt.

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Sollten die beschriebenen Massnahmen nicht helfen, kann der Arzt entzündungshemmende Medikamente in die schmerzende Stelle einspritzen oder die Spannung der Wadenmuskulatur mit Botox reduzieren. Nur in den allerseltensten Fällen wird eine Operation nötig.