Das VASOprime wave4 ist ein speziell für den Privatgebrauch konzipiertes Lymphdrainagegerät. Ein Touch-Screen-Display mit Bildern macht das Einstellen der gewünschten Therapie zum Kinderspiel. Wir von Sanihaus haben aber festgestellt, das manchmal Unsicherheit über die geeignete Therapieeinstellung herrscht. Erfahren Sie hier, welche Einstellungen von VASOprime empfohlen werden und wie eine neue Studie diese Aussagen stützt.
Therapiemodus
Bei Lymphödem wird empfohlen den Therapiemodus B zu wählen. Durch den von unten nach oben aufbauenden Druck wird der Lymphfluss in Richtung Rumpf begünstigt und ein Rückfluss in den Gefässen verhindert.
Therapiedauer
Für maximale Wirksamkeit sollte die Therapie für 30 Minuten pro erkrankte Extremität durchgeführt werden. In besonders schweren Fällen oder bei Bedarf kann die Therapie auch am gleichen Tag oder direkt anschliessend wiederholt werden. Bei Zeitmangel kann die Therapie zu Lasten der Wirksamkeit auch verkürzt werden. Eine kurze Therapie ist immer noch besser als keine.
Druck
Die erste Anwendung wird am besten mit dem leichten Druck von 20 oder 40 mmHg durchgeführt. In den folgenden Therapiesessionen kann der Druck immer wieder um eine Stufe gesteigert werden, bis ein Druck von 80 oder 100 mmHg erreicht ist. Wird dies Kompression als schmerzhaft empfunden, kann auch mit einem Druck von 60 mmHg oder weniger behandelt werden. Die Wirkung ist bei einem hohen Druck aber besser als bei einem niedrigen. Wer Drücke über 100 mmHg verwenden möchte, sollte am besten zuerst den behandelnden Arzt fragen und die Therapiewirkung von diesem überprüfen lassen. Bei verhärtetem Gewebe (z.B. Fibrose) ist gegen so hohe Drücke in der Regel nichts einzuwenden und die Wirksamkeit der Therapie wird sogar verbessert.
Kammern
Die Befüllung der einzelnen Kammern der VASOprime Manschetten lässt sich durch einen Knopfdruck deaktivieren. Um eine gute Wirkung zu gewährleisten, sollten immer alle Kammern aktiviert sein.
Studie untersucht Wirksamkeit der verschiedenen Therapiemodi
In einer neuen Studie haben Dr. Shinya Kitayama (1) und sein Team die Wirkung der AIK in Echtzeit nachgewiesen. Sie haben den Versuchspersonen ein fluoreszierendes Farbmittel in den Fuss gespritzt, das zusammen mit der Lymphe durch die Lymphgefässe transportiert wird. Anschliessend haben sie den Personen eine transparente AIK-Manschette angelegt und den Weg, sowie die Fliessgeschwindigkeit des Farbstoffs in den Lymphgefässen mithilfe einer Spezialkamera während der AIK verfolgt.
Der Unterschied zwischen langsam aufbauender (sequentieller) Kompression und einstufiger Kompression wurde ebenso verglichen, wie der Unterschied von hohem (90 mmHg) und niedrigen (45 mmHg) Druck.
Das Ergebnis war eindeutig. Um den Lymphfluss möglichst stark zu beschleunigen, wird sequentielle Kompression (so wie der Therapiemodus B) und ein hoher Druck (90 mmHg = Druckstufe 80 oder 100 bei VASOprime wave4) benötigt.
Für Fragen zum VASOprime wave4 und dessen Anwendung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Studiennachweis
- Shinya Kitayama et al. (2017): Real-Time Direct Evidence of the Superficial Lymphatic Drainage Effect of Intermittent Pneumatic Compression Treatment for Lower Limb Lymphedema; LYMPHATIC RESEARCH AND BIOLOGY, Volume 15, Number 1, 2017; DOI: 10.1089/lrb.2016.0031