Masken bei Coronavirus

Schutzmaske

Atemschutzmasken, chirurgische Masken und Hygienemasken sind fast überall ausverkauft und werden mittlerweile sogar aus Krankenhäusern und Arztpraxen gestohlen. Die Anwendung diese Masken ist aber nicht ganz so einfach wie es auf den ersten Blick scheint. In vielen Fällen ist sie auch gar nicht sinnvoll. Mit dem raren Gesundheitsmaterial sollte man deshalb sparsam umgehen und auf die richtige Anwendung achten, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Normen und Klassifizierungen von Masken

Atemschutzmasken sind als Vollmasken und Halbmasken erhältlich. Im medizinischen Bereich werden Halbmasken gebraucht, die Mund und Nase umschliessen. Je nach Situation werden sie z.B. bei Operationen oder einem erhöhten Ansteckungsrisiko mit einer Brille oder einem Visier kombiniert.

chirurgische Maske Typ II
chirurgische Schutzmaske
FFP2 Atemschutzmaske
FFP2 Atemschutzmaske

3-lagige Masken Typ II /Typ IIR

3-lagige chirurgische Masken von Typ II oder IIR nach EN 14683 haben eine bakterielle Filterleistung von >98 %. Das R steht für eine erhöhte Beständigkeit gegen Flüssigkeit und Aerosole. Sie werden vor allem bei Operationen eingesetzt, um den Patienten vor Infektionen zu schützen.

Erkrankte Personen können durch das Tragen von Hygienemasken ihr Umfeld schützen. Hygienemasken bieten einen relativ geringen Schutz für den Träger.

FFP2 /FFP3 Atemschutzmasken

Eine andere Norm nämlich EN 149 wird für Atemschutzmasken angewendet, die getragen werden, um das Einatmen von Staub, Rauch und Aerosolen zu verhindern. Es wird zwischen den Klasse FFP2 und FFP 3 unterschieden. Die gängige Schutzklasse FFP2 filtert 94% der Partikel die Grösser als 0,6 μm sind heraus. Die Klasse FFP3 filtert 99% dieser Partikel aus der Luft.

FFP2 und FFP3 Schutzmasken bieten bei korrekter Anwendung einen relativ guten Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus.

N95 nach NIOSH norm

Eine vergleichbare Norm ist die amerikanische NIOSH Norm. Bei der Schutzklasse N95 werden mindestens 95% der Partikel die Grösser als 0.3 μm sind herausgefiltert, bei N100 sogar 99,97%. Da die N95 Schutzmasken einen besseren Schutz bietet, empfiehlt das amerikanische Center for Disease Control and Prevention (CDC) bei der Arbeit mit infizierten Patienten N95 Masken, anstelle von chirurgischen Masken zu tragen.

Masken richtig anwenden

Werden Masken von Laien angewendet, können sie das Infektionsrisiko mitunter sogar erhöhen, wenn sie falsch eingesetzt werden. Wichtig ist deshalb die korrekte Handhabung.

Maske anziehen

Hygiene- und Atemschutzmasken müssen möglichst dicht um Mund und Nase liegen, damit keine Luft seitlich vorbeiströmen kann. Jede Maske filtert nämlich nur die Luft, die effektiv durch die Maske ein und ausgeatmet wird, nicht aber solche die seitlich der Maske vorbeiströmt.

Ein möglichst guter seitlicher Verschluss kann durch das Anpassen der Verschlussbänder, resp. Verschieben der Halteschlaufen erreicht werden. Der Metallbügel über der Nase wird sorgfältig an die Nasenform angepasst.

Männer sollten auf eine sorgfältige Rasur achten, denn Bärte verhindern einen guten Sitz der Maske.

Maske richtig tragen

Während dem Tragen dürfen chirurgische Masken und Atemschutzmasken nicht berührt werden. Auch kurzes „Lüften“ oder andere Manipulationen an der Maske muss man zwingend unterlassen.

Sobald die Maske feucht oder schmutzig ist, also ungefähr alle 2 Stunden, sollte man sie durch eine neue ersetzen. Hochwertige chirurgische Masken können je nach Modell bis zu 8 Stunden getragen werden.

Maske sicher ausziehen

Beim Ausziehen der Maske sollte man Berührungen mit dem Filter möglichst vermeiden, besser fasst man nur die Haltebänder an.

Die gebrauchte Maske sofort in einen geschlossenen Eimer oder Sack geben, verschliessen und entsorgen. Masken sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt und dürfen unter keinen Umständen wiederverwendet werden.

Danach muss man die Hände gründlich waschen oder desinfizieren. Das gilt auch, wenn man anschliessend eine neue Maske anziehen möchte.

Wann braucht es eine Maske

Gemäss aktuellen Empfehlungen, sind chirurgische Masken und Atemschutzmasken vor allem für Gesundheitspersonal vorgesehen. Ärzte und Pfleger kennen sich mit dem sachgemässen Umgang der Masken aus. Zudem haben sie ein erhöhtes Risiko Krankheiten auf Patienten zu übertragen, oder sich daran anzustecken.

Weiter sollten erkrankte Personen eine Maske tragen, um eine Übertragung auf Familienmitglieder oder behandelnde medizinische Fachpersonen zu vermeiden, insbesondere wenn der empfohlene Abstand von 2 Metern nicht eingehalten wird.

Wer krank ist, muss sich vorab beim Arzt oder Krankenhaus erkundigen, ob er die Notaufnahme aufsuchen soll. Um unterwegs und beim Warten im Spital niemanden anzustecken, ist hier das Tragen von Masken notwendig.

Kein falsches Sicherheitsgefühl

Einfache Hygiene-Masken bieten keinen absoluten Schutz vor der Übertragung von Coronaviren und andern Krankheitserregern. Deshalb ist es wichtig, dass man durch die Maske kein falsches Sicherheitsgefühl bekommt. Die Hygieneregeln gelten auch mit Maske unverändert.

  • Gründlich Hände waschen.
  • In Taschentuch oder Armbeuge husten und niesen.
  • Bei Fieber und Husten zu Hause bleiben.
  • Nur nach telefonischer Anmeldung in Arztpraxis oder Notfallstation.
  • Hände schütteln vermeiden.
  • Abstand halten.