Die beiden Beurer Fiebermesser FT85 und FT90 sind auf den ersten Blick sehr ähnlich. Wir haben deshalb beide anhand von sechs Kriterien miteinander verglichen.
Erster Eindruck
Die Verpackung lässt es schon erahnen, der FT90 ist etwas grösser als der FT85. Nachgemessen sind es knapp 3 cm. Durch die stärkere Beugung und die mitgelieferte Hülle beim FT90 wirkt er aber deutlich voluminöser. Dafür auch leicht hochwertiger, gerade wegen der Aufbewahrungshülle.
Ergebnis: unentschieden
Einstelloptionen und Speicher
Beide Thermometer bieten die gleichen Einstellmöglichkeiten. Man kann Licht und Signaltöne aktivieren oder deaktivieren, wobei immer noch die Light-Taste zur Verfügung steht, um das Licht für 5 Sekunden zu aktivieren. Bei beiden Modellen werden Datum und Uhrzeit erfasst, die zusammen mit den Messwerten gespeichert werden. Auch der Speicher ist mit 60 Plätzen bei beiden Fieberthermometern gleich gross.
Ergebnis: unentschieden
Messvorgang beider Fiebermesser
Der Beurer FT85 wird mit 2-3cm Abstand gerade vor die Stirn gehalten. Der Messvorgang wird auf der Scan-Taste gestartet und ist in knapp einer Sekunde abgeschlossen.
Beim FT90 wird ebenfalls mit geringer Distanz zur Stirn gemessen. Der Fiebermesser wird langsam vor der Stirn hin und her bewegt. Innert einiger Sekunden wird ein Messergebnis angezeigt. Gemäss Herstellerangaben kann der Messvorgang sogar bis zu 30 Sekunden dauern, was in unserem Test mit 20 Messungen aber nie passiert ist.
Ergebnis: Der FT85 misst schneller und einfacher.
Messgenauigkeit
Beide Modelle haben eine Messgenauigkeit von ± 0,2°C, wie es für zertifizierte Fieberthermometer vorgeschrieben ist. Da der Messvorgang beim FT90 aber länger dauert, darf man mit einem genaueren Ergebnis rechnen. Vor allem falsch tiefe Werte sind mit dem FT90 so gut wie ausgeschlossen, selbst wenn die kranke Person während dem Messen nicht perfekt still hält. Gerade bei kleinen Kindern bietet der FT90 also mehr Sicherheit.
Ergebnis: Der FT90 misst länger und dadurch genauer.
Display
Die Displays von FT85 und FT90 zeigen die gleichen Informationen, wenn auch unterschiedlich angeordnet. Neben der Temperatur und der Messeinheit sind das die Uhrzeit, der gewählte Modus, falls eingeschaltet das Licht- und Ton-Signal, sowie die Batterieanzeige. Nach dem Fiebermessen ausserdem das Smiley-Symbol.
Beim FT90 ist das Display ca. 1 cm höher und etwas übersichtlicher gestaltet. Die Symbole sind etwas leichter zu erkennen.
Ergebnis: Der FT90 schneidet leicht besser ab.
Zusatzfunktionen Objekt- und Raumtemperatur
Sowohl FT85, wie auch FT90 können nicht nur Fiebermessen, sondern auch die Raumtemperatur und Objekttemperaturen ermitteln. Beim FT85 liegt der Messbereich von Objekttemperaturen zwischen 0° und 80°C. Mit dem FT90 kann man auch überprüfen, ob die Gefriertruhe noch korrekt funktioniert, denn hier liegt der Messbereich bei -22° bis 80°C.
Ergebnis: Der FT90 hat einen grösseren Messbereich.
Fazit
Beim Beurer FT90 bekommt man etwas mehr Komfort, eine praktische Aufbewahrungsbox und ein etwas exakteres Messergebnis, insbesondere wenn der „Patient“ beim Fiebermessen nicht ganz freiwillig mitmacht. Bei sehr kleinen Kindern ist die längere Messmethode ein Argument das für den FT90 spricht, weil Fehler beim Messen eher vorgebeugt werden. Mit einem Messbereich der auch in den Minusbereich geht, bietet der FT90 mehr Möglichkeiten bei der Objekttemperatur-Messung als der FT85.
Der FT85 ist ein etwas einfacheres Modell als der FT90. Wer einen Fiebermesser für Erwachsene oder Haushalte mit etwas grösseren Kindern sucht, wird mit dem FT85 aber genauso zufrieden sein wie mit dem FT90. Die kürzere Messdauer ist hier sogar ein Vorteil.
Da sich der Preis der beiden Fiebermesser kaum unterscheidet, liegt unsere Empfehlung beim FT 90.