Personen die gefährdet sind an einem Dekubitus zu erkranken, benötigen neben der richtigen Pflege mit regelmässiger Umlagerung auch eine geeignete Matratze. Wir stellen Ihnen verschiedene Matratzen vor, die sich optimal ins Therapiekonzept einfügen, sowie weitere geeignete Hilfsmittel für die sichere Lagerung von Dekubitus-Patienten.
Weshalb braucht man eine Dekubitus Matratze?
Bereist nach 1-2 Stunden Druckbelastung kann ein Dekubitus entstehen. Häufig betroffen sind etwa die Ferse, das Kreuzbein oder der Ellenbogen. Eine Anti-Dekubitus-Matratze entlastet die gefährdeten Stellen, um auch in der Zeit zwischen der Umlagerung eine optimale Liegesituation zu schaffen.
Welche Matratze eignet sich?
Es kann grob zwischen viskoelastischen Matratzen und aufpumpbaren Wechseldruckmatratzen unterschieden werden. Eine viskoelastische Matratze sollte für immobile Personen und Querschnittsgelähmte zur Standard Bettausrüstung gehören.
Sie stellt eine wichtige Prophylaxemassnahme dar und bietet einen guten Schlafkomfort. Bei besonders hohem Risiko oder wenn bereits ein Dekubitus aufgetreten ist, sind Wechseldruckmatratzen meist die bessere Wahl. Sie weisen mehrere Kammern auf, die in kurzen Zeitintervallen mit unterschiedlichem Druck befüllt werden. Das entlastet den Körper abwechslungsweise und gewährleistet eine ungehinderte Durchblutung. Das Umlagerungsintervall kann durch eine Wechseldruckmatratze oft verlängert werden und bietet so auch den Pflegenden eine Entlastung.
Viscoflex Anti-Dekubitus Matratze
Die Viscoflex Matratze ist aus viskoelastischem Schaumstoff und einem Kaltschaumkern hergestellt. Das viskoelastische Material schmiegt sich dem Körper exakt an und sorgt für eine gleichmässige Druckverteilung, da man leicht darin einsinkt. Das sorgt auch für ein angenehmes Liegegefühl, weil man sich stabil und getragen fühlt. Im Bereich der Füsse sorgt ein extra weiches Material für zusätzliche Entlastung. Geleifert wird die Matratze mit einem flüssigkeitsabweisenden Bezug, der bei 95°C waschbar ist.
Die Matratze misst 88 x 199 cm und ist für Personen von 35 bis 130 kg geeignet.
Wechseldruckmatte Saniflow P
Die Saniflow P Wechseldruckmatte ist eine Matratzenaufläge mit nur ca. 6,5 cm Höhe. Sie weist zahlreiche Waben auf, die in einem Zyklus von 6 Minuten auf- und abgepumpt werden, um eine entlastende Wirkung zu erzeugen. Der Vorteil dieser Matte ist, dass sie auf jeder beliebigen Schaumstoffmatratze die mindestens 90 cm breit ist, angewendet werden kann. Zwei lange Umschläge an den Enden erlauben es, die Auflage zu fixieren. Das Steuergerät weist zwei Bügel auf, mit denen man es am Bett befestigen kann.
Der Druck lässt sich in 10 Stufen einstellen. Die Anleitung gibt Auskunft darüber, welche Druckstufe für welches Patientengewicht geeignet ist.
DomestiCare Premium Anti-Dekubitus Matratze
Für die Behandlung des Dekubitus in fortgeschrittenen Fällen, gibt es die DomestiCare Premium Wechseldruckmatratze. Ihre 16 Luftzellen sind 13 cm hoch und werden abwechselnd mit mehr und weniger Druck befüllt. Durch die Wahl des Patientengewichts am Steuergerät ist der Druck optimal auf die Situation abgestimmt.
Neben dem Wechseldruckmodus verfügt die Matratze auch über einen Weichlagerungsmodus. Bei diesem wird ein konstanter Druck gehalten. Dieser Modus kann etwa eingestellt werden, wenn pflegerische Massnahmen vorgenommen werden oder der Patient aufstehen möchte.
Für den Notfall verfügt die Matratze über eine CPR-Funktion. Durch ziehen am roten CPR-Bändel wird die Matratze schnell entlüftet.
Lagerungskissen
Eine Dekubitusmatratze ersetzt nicht die korrekte Lagerung von gefährdeten Personen. Um die empfohlene Lagerung umzusetzen, eignen sich spezielle Lagerungskissen. Lange Rollen können etwa unter Brust und Knie gelegt werden, damit der Patient nicht vollständig in die Bauchlage kippt. Auch als Stützkissen hinter dem Rücken eignen sie sich. Kleine Rollen oder Halbrollen können unter die Knie, Fesseln oder Hüfte gelegt werden um diese Gelenke gezielt zu entlasten.
Gelenkschoner
Zusätzlich zur Prophylaxe oder Behandlung mit einer Anti-Dekubitus Matratze können einzelne Körperpartien mit einem Schoner geschützt werden.
Den Bort Dekubitusschutz kann man an der Ferse oder am Ellenbogen anwenden. Er ist aus weichem Stoff rundgestrickt, weist also keine Nähte auf. Eine darin eingearbeitete Silikonplatte sorgt für eine perfekte Druckentlastung.
Speziell für die Entlastung der Ferse entwickelt ist der Fersen-Freilagerungsschuh Heel Protect. Er ist aus GELTOUCH-Schaum mit besonders guter Entlastungswirkung gefertigt. Der Druck der Ferse wird grossflächig verteilt. Atmungsaktives, kühlendes Material schützt vor Hautirritationen. Seitliche Verschlüsse erlauben es, den Winkel im Sprunggelenk individuell anzupassen, um der Entstehung eines Spitzfusses vorzubeugen.
Da der Heel Protect Schuh ein seitliches Wegkippen des Fusses vorbeugt, werden auch die Knöchel entlastet.
Alle Hilfsmittel zur Dekubitisprophylaxe finden Sie bei Sanihaus.