Narbenpflaster während der Schwangerschaft

Narben in der Schwangerschaft

Narben am Bauch sind für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch oft mit vielen Fragen verbunden. Gibt es Komplikationen? Kann die Narbe reissen? Aber auch ästhetische Veränderungen wie Verfärbungen oder die Dehnung der Narbe spielen für viele Frauen verständlicherweise eine wichtige Rolle. Die gute Nachricht ist, dass es nur in den allerwenigsten Fällen zu Problemen mit Narben in der Schwangerschaft kommt. Wer schon vor der Schwangerschaft eine Bauchnarbe hat, kann sich sicherheitshalber mit dem Arzt absprechen. Aber auch nach Operationen in der Schwangerschaft verheilt die Wunde in der Regel gut. Narbenpflaster fördern eine ästhetische Narbenbildung und helfen Beschwerden vorzubeugen.

Frische Narben während der Schwangerschaft

Eine Operation während der Schwangerschaft ist für die Schwangere immer mit Unsicherheiten verbunden. Mit einer angemessenen Betreuung und Anästhesie überstehen Mutter und Kind die meisten Routineeingriffe wie etwa eine Blinddarm- oder Gallenblasenoperation aber unbeschadet. Was bleibt ist ein Wunde, die während dem der Bauch wächst verheilen muss. Das kann zu breiten, auffälligen, geröteten Narben führen.

Operationsnarbe bei schwangerem Bauch mit Narbenpflaster behandeln
Auch bei Operationen während der Schwangerschaft sollte die Narbe sofort nach Wundverschluss gepflegt werden, um ein ästhetisch gutes Ergebnis zu erzielen.

Wichtig ist es deshalb, sofort nach dem Wundverschluss mit der Narbenbehandlung anzufangen. Die Narbenbehandlung setzt sich idealerweise aus verschiedenen Anwendungen zusammen.

  • Narbenpflaster: Narbenpflaster auf Silikonbasis wirken rein physikalisch, sind also auch für Schwangere unbedenklich. Sie werden während 12-23 Stunden auf die Narbe geklebt, bevor sie schmerzfrei abgezogen und gereinigt werden. Unter dem Silikonnarbenpflaster wird die Körperwärme- und Feuchtigkeit zurückgehalten. Das schafft für das Narbengewebe ideale Voraussetzungen um zu reifen. Narbenpflaster können ab dem vollständigen Wundverschluss bis zum Erreichen des gewünschten Ergebinsses eingesetzt werden. In der Regel wird eine Anwendung von 2-4 Monaten empfohlen. Bei Schwangeren macht es sicher Sinn, die Anwendung bis einige Wochen über die Entbindung hinaus fortzuführen.
  • Narbenmassage: Wird der Bauch täglich massiert, wird das Bindegewebe dehnbarer und das Risiko für Schwangerschaftsstreifen sinkt. Viel Schwangere massieren deshalb täglich ihren Bauch mit Öl oder einer Fettcreme. Von dieser Behandlung sollte auch die frische Narbe am Bauch nicht ausgeschlossen werden. Die Narbenmassage macht das Gewebe weich und erleichtert so die Dehnung der Narbe.
  • Sonnenschutz: Frische Narben werden durch die Sonne schnell verfärbt. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine normale sommerliche Bräune, sondern um rötliche bis bräunliche Verfärbungen die nicht wieder verschwinden. Die Schwangerschaft kann die Verfärbung der Narbe noch intensivieren. Wichtig ist es also, die Narbe zuverlässig vor der Sonne zu schützen. Idealerweise wählt man ein Narbenpflaster mit integriertem Sonnenschutz. Alternativ kann man die Narbe mit einer starken Sonnencreme schützen.

Ältere Narben während der Schwangerschaft

Ältere Narben bereiten Schwangeren nur sehr selten Beschwerden. Sie passen sich in der Regel problemlos an den wachsenden Bauchumfang an. Gelegentlich kann es zu Juckreiz kommen. Vorbeugend kann man sich während der täglichen Bauchmassage dem Narbengewebe besonders widmen und es gut massieren.

Häufiger als Beschwerden im Bereich der Narbe sind aber Verfärbungen des Narbengewebes. Diese sind meist auf die hormonellen Veränderungen zurückzuführen. Auch andere Hautpartien wie etwa die Brustwarzen oder die Mittellinie des Bauchs können sich in der Schwangerschaft dunkler verfärben. Die dunkle Färbung der gesunden Haut, wie auch des Narbengewebes verschwindet einige Wochen nach der Geburt meist ganz von alleine wieder.

Nicht zu verwechseln sind diese schwangerschaftsbedingten Verfärbungen der Narbe mit Verbrennungen durch die Sonne. Verbrennungen von Narbengewebe passieren viel schneller als bei gesunder Haut. Deshalb gilt es das Narbengewebe vor Sonne zu schützen, insbesondere in der Schwangerschaft, wo die Narbe durch die Dehnung belastet wird. Das kann mit Sonnencreme oder einem Narbenpflaster sein.

Kaiserschnittnarbe
Damit eine Narbe schön verheilen kann, braucht sie regelmässige Pflege

Narbenpflaster für Schwangere

Narbenpflaster auf Silikonbasis eignen sich für Schwangere besonders gut, da sie auf rein physikalische Weise funktionieren und keine Wirkstoffe an den Körper abgeben. Der Wirksamkeit beruht auf dem okkludierenden Effekt der Pflaster. Sie halten die Körperwärme im Narbenbereich zurück, um die Reifung des Narbengewebes zu unterstützen. Auch Feuchtigkeit wird eingeschlossen, um ein Austrocknen des Narbengewebes zu verhindern.

Bei Sanihaus finden Sie verschiedene Silikonnarbenpflaster.

Die Scarban Narbenpflaster sind in den stärken Light (->Scarban Light Narbenpflaster) und Elastic (->Scarban Elastic Narbenpflaster) erhältlich. Das dünnere Scarban Light legt sich flach auf die Haut und ist mit seiner hautfarbigen Oberfläche ideal für eine diskrete Anwendung. Das etwas dickere Scarban Elastic wirkt leicht polsternd und schützt schmerzende Narben vor der Reibung der Kleider.

Bei den Juzo ScarPads haben Sie die Wahl aus den Stärken Light (0,4 mm), Extra (1,4 mm) und Strong (2,3 mm). Grundsätzlich gilt, für kleine, unauffällige und nicht störende Narben eignen sich dünne Narbenpflaster. Je grösser und störender die Narbe ist, desto dicker sollte das Narbenpflaster sein. Für die Behandlung von frischen Narben hat sich das Juzo ScarPad Strong bewährt. Es bietet eine intensive Wirkung, um eine schöne Narbenbildung zu begünstigen. Auch bei älteren, grossen Narben, die in der Schwangerschaft Beschwerden verursachen ist das Juzo ScarPad Strong die erste Wahl.

Scarban Narbenpflaster und Juzo ScarPads bieten einen UV-Schutz 50, um die Narbe vor Sonneneinstrahlung zu schützen.