Achillessehnenruptur

Schematische Darstellung der Achillessehenenruptur (ASR)Die Achillessehnenruptur, abgekürzt ASR beschreibt den Riss der Achillessehne, wobei die darüber liegende Haut intakt, also unverletzt bleibt. Meist tritt die Achilssesehnenruptur während abrupten Bewegungen im Sport auf. Die meisten Fälle ereignen sich zwischen 30. und 45. Lebensjahr, wobei Männer 5-10 mal häufiger betroffen sind. Per Definition kommt es zu einer Kontinuitätsunterbrechung der Sehne (ganz oder auch nur teilweise->Partialruptur), welche meist im mittleren Dritte lokalisiert werden kann. Weniger häufig treten Risse im Bereich der Wadenmuskulatur oder direkt an der Eintrittsstelle in den Knochen auf.

Ursachen und Beschwerden der Achillessehnenruptur

In der Regel liegt eine direkte Gewalteinwirkung auf die Sehen vor, welche die Belastungsfähigkeit übersteigt. Es kommt zum Reissen der Fasern. In den meisten Fällen liegt jedoch bereits eine Schädigung der Achillessehne vor, welche verschiedenste Ursachen haben kann:

  • Medikamente (v.a. Kortikosteroide, einige Antibiotika)
  • Alterung (das Bindegewebe wird schwächer)
  • Chronische Überlastung (Sport, Stehberuf)
  • Systemische Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
  • Immobilisation (es kommt zum Abbbau „Atrophie“)
  • Rauchen steigert das Risiko einer Achillessehnenruptur

Häufig berichten die Betroffenen über einen plötzlichen, peitschenartigen Schmerz, welcher direkt über der Achillessehne lokalisiert ist. Es kommt zum Kraftverlust (Fusssenkung nur noch abgeschwächt möglich). In einigen Fällen ist sogar ein hörbarer Knall oder Schnalzen möglich. Die Gehfähigkeit ist vermindert oder gar aufgehoben. Bei der Partialruptur treten belastungsabhängige Schmerzen auf und die Achillessehne verdickt sich. Partialrupturen der Achillessehne sind oft nicht auf ein Unfallereignis zurückzuführen.

Untersuchung bei ASR

Meist ist eine Delle im Sehnenverlauf sicht- und auch tastbar. Wird die Wade komprimiert, so beugt sich beim Gesunden der Fuss nach unten. Liegt eine Achillessehnenruptur vor, so bleibt die Bewegung aus (Thompson-Test positiv). Ebenfalls kann bei ASR ein deutlicher Kraftverlust gemessen werden, während der Zehengang nicht mehr möglich ist. Zur weitere Abklärung stehen die Sonographie, Röntgen und MRT zur Verfügung.

Die Therapie der ASR

Die Achillessehnenruptur kann sowohl konservativ, wie auch operativ behandelt werden. Bei folgenden Gegebenheiten wird auf die Operation verzichtet:

  • Partialruptur, die Sehen ist nicht komplett getrennt.
  • Wenn die Ruptur weit oben am Übergang zum Muskel liegt.
  • Wenn ein deutlich erhöhtes Operationsrisiko besteht.
  • Wenn die sich Sehnenstümpfe in 20° Beugung berühren.

Das Vorgehen der konservativen Therapie ist komplex und benötigt viel Zeit. Initial wird der Fuss mittels Gips oder Schiene in Spitzfussstellung ruhiggestellt. Anschliessend erfolgt die Behandlung mit einem Spezialschuh, welcher den Fuss in 30° Beugung bringt, dieser wird während 6Wochen tags und nachts getragen. Nun kann der Winkel Woche für Woche reduziert werden und bei erreichen von 0° beginnt die Teilbelastung mit 20Kg. Ab der 9.Woche kann eine Vollbelastung erfolgen, wenn ein Fersenkeil getragen wird. Dieser soll für 4-6 Monate benutzt werden. Wettkämpfe und Spitzenbelastungen dürfen erst nach 6Monaten durchgeführt werden. Die Aktivbandage AchilloTrain von Bauerfeind hat sich bestens für die Achillsehnenruptur-Nachbehandlung bewährt, sowohl beim konservativen wie auch beim operativen Vorgehen.

AchilloTrain Achillessehnenbandage

Ist die konservative Therapie der Achillessehne nicht möglich, so erfolgt die Operation.