Die tiefe Beinvenenthrombose (TVT) tritt häufig auf. Ein Blutgerinnsel verstopft die Venen und behindert den Blutfluss stark bis ganz. Die Symptome sind Schmerzen an Wade, Kniekehle oder Leiste, Spannungsgefühle, Schwellungen und Hautverfärbungen. Üblicherweise nehmen die Beschwerden beim Stehen zu und beim Liegen ab. Da schwerwiegende Komplikationen auftreten können, handelt es sich bei der TVT um einen Notfall. Bei Verdacht auf eine Thrombose muss umgehend einen Arzt aufgesucht werden.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, können einfache aber in den meisten Fällen sehr wirkungsvolle Prophylaxemassnahmen ergriffen werden. Besonders Personen die einen oder mehrere Risikofaktoren für eine Thrombose haben, sollten vorbeugende Massnahmen mit dem Arzt besprechen.
Im Alltag
Risikofaktoren für eine Thormbose sind unter anderem Übergewicht, unzureichende Bewegung, Rauchen und die Einnahme der Antibabypille. All diese Faktoren können selbst beeinflusst werden. Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und ein Rauchstopp senken das Thromboserisiko. Es gibt aber auch erblich- oder krankheitsbedingte Risikofaktoren, wie Krampfadern oder Blutgerinnungsstörungen die medikamentös und durch Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen beeinflusst werden müssen.
Auf Reisen
Auf Flugreisen bewegt man sich kaum, durch die trockene Luft wird dem Körper Wasser entzogen, das Blut wird dickflüssiger. Das Risiko für eine Thrombose steigt stark an. Ausreichendes Trinken hält das Blut flüssig. Regelmässige Bewegungsübungen verhindern einen Blutstau. Bewegen Sie die Füsse regelmässig auf und ab, kreisen Sie mit den Füssen und bewegen Sie die Beine.
Wer Risikofaktoren aufweist oder länger als 4 Stunden mit Flugzeug, Bus, Auto oder Zug reist, sollte ausserdem Reisestrümpfe tragen. Das sind Stützstrümpfe mit einer leichten Kompression und gutem Tragekomfort für unterwegs.
In der Schwangerschaft
Schwangerschaft, Geburt und Kaiserschnitt zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren für eine Thrombose. In den meisten Fällen verschreibt der Gynäkologe der Schwangeren geeignete Kompressionsstrümpfe, um eine Thrombose vorzubeugen. Idealerweise werden die Strümpfe bis 6 Wochen nach der Geburt getragen, wenn das Risiko wieder ähnlich gering ist, wie vor der Schwangerschaft.
Bei bettlägerigen Patienten
Bettlägerigkeit ist eine häufige Ursache für Thrombosen. Während der Operation und in der Zeit danach werden den Patienten deshalb Antithrombosestrümpfe angelengt. Besonders nach Verletzungen und Operationen an den Beinen oder der Hüfte ist eine Thromboseprophylaxe angezeigt. Zusätzlich zu den Antithrombosestrümpfen, oder wenn die Strümpfe z.B. wegen einem Gipsverband nicht getragen werden können, wird ein blutverdünnendes Medikament gespritzt.
Die apparative intermittierende Kompressionstherapie (AIK) hat sich in zahlreichen Studien als äusserst wirksame für die Thromboseprophylaxe von bettlägerigen Patienten erwiesen. Leider kommt die Technik noch zu selten zum Einsatz. Dank kostengünstigen Geräten wie dem VASOprime wave 4 wird die AIK aber immer einfacher zugänglich, sodass die Therapie auch für zu Hause zur Verfügung steht.
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