Die Operation bei Krampfadern hat folgende Ziele
- Die Zirkulation in den Venen soll gesteigert werden.
- Beschwerden der Stauung sollen gebessert werden.
- Schwellungen sollen reduziert werden.
- Reduktion der typischen Komplikationen einer venösen Insuffizienz: Ulcus cruris, Phlebitiden, chronische Stauung, Ausschläge.
Die Krampfaderoperation besteht aus verschiedenen Teilschritten, die je nach Zustand einzeln oder kombiniert ausgeführt werden:
- Unterbrechung der erkrankten Perforansvenen ins tiefe Venensystem.
- Unterbrechung aller zuführenden Venenäste in der Leiste oder in der Kniekehle.
- Entfernung aller erkrankten Stammvenenabschnitte.
- Entfernung der betroffenen Seitenastvenen.
Gesunde Venen sollen erhalten bleiben. Neben der konventionellen Operation gibt es weitere Therapiemöglichkeiten. Der Gefässchirurge wird mit Ihnen zusammen besprechen, welches Vorgehen für Sie das beste ist.
Bei den endovenös thermischen Verfahren wird durch thermischen Schaden der definitive Gefässverschluss angestrebt. Das betroffene Gefäss bleibt bei diser Therapieform im Körper zurück und vernarbt.
Alle Verfahren müssen sich an der klassischen Operation messen, diese ist weltweit millionenfach durchgeführt worden und hat sich bewährt. Der genaue Stellenwert moderner Verfahren kann heute noch nicht konklusiv beurteilt werden. Der Gefässchirurge, der sich ausschliesslich mit dieser Problematik befasst, kann Ihnen den exakten Stand des derzeitigen Wissens aufzeigen.
Die Lebensqualität operierter Patienten verbessert sich signifikant, dies sowohl kurzfristig wie auch über einen längeren Zeitabschnitt.
Nachsorge der Krampfadern OP
Unmittelbar nach dem Eingriff wird das behandelte Bein noch im Operationssaal einbandagiert. Die Bandagen sollen übermässige Blutergüsse und Schwellungen vorbeugen, ganz vermieden lassen sie sich aber nicht immer. Die Bandagen werden für einige Tage am Bein gelassen. Manche Kliniken machen einen oder mehrere Verbandwechsel, so dass erst nach der Nahtentfernung die Kompressionsstrümpfe angelegt werden. In anderen Kliniken wird der Verband bereits nach drei Tagen entfernt.
Anschliessend werden Kompressionsstrümpfe verordnet, die Tragedauer ist abhängig von Operationstechnik und Klinik. Manche Kliniken wollen möglichst gute Ergebnisse für den Patienten und raten deshalb zu längerem Tragen von Kompressionsstrümpfen, teilweise bis zu mehreren Monaten. Werbungen die den Patienten versprechen, dass sie nach der Operation keine Strümpfe tragen müssen, sind als eher unseriös einzustufen. Bei keiner Operationsmethode lassen sich Schwellungen und Blutergüsse ganz vermeiden. Ausserdem bergen Operationen in den Beinen und im Becken immer ein erhöhtes Thromboserisiko, das durch Tragen von Kompressionsstrümpfen gesenkt werden kann.
Das kann der Patient tun
- Patienten sollten sich nach der Krampfadern OP genau an die Anweisungen des behandelnden Arztes halten.
- Manchen Patienten fällt es schwer die verordneten Kompressionsstrümpfe regelmässig zu tragen. Deshalb macht es Sinn, sich beim Kauf der Strümpfe ausführlich beraten zu lassen und ein Modell zu wählen, dass man dann auch wirklich trägt. Weiche, hochelastische Strümpfe wie der Venosan 4002 oder der Sigvaris Magic sind einfach anzuziehen und bieten einen guten Tragekomfort. Möglicherweise macht eine Anziehhilfe Sinn, die den Umgang mit den Strümpfen erleichtert.
- Gegen Schmerzen helfen Druck- und Kühlbandagen wie die Veinalgic Bandage von Varisan.
- Nach der Krampfadern Operation sollte man möglichst liegen und laufen. Beim Sitzen muss das Bein hochgelagert werden.