Patellabandagen – Hilfe bei Knieschmerzen

Die Patella (Kniescheibe) überträgt die Kraft der Oberschenkelmuskulatur auf den Unterschenkel. An der oberen Seite des dreieckigen Sesambeins ist der Ansatz des Quadrizeps zu finden. Am unteren, spitz zulaufenden Ende ist die Patellarsehne befestigt. Bei gebeugtem Knie liegt die Kniescheibe direkt über dem Gelenkspalt und schützt den Femur vor übermässigem Druck. Beim Strecken des Knies bewegt sich die Kniescheibe ca. 8-10 cm nach oben über den Oberschenkelknochen. Ab einem Beugewinkel von ca. 30°C tritt die Kniescheibe in eine Gleitrinne ein, welche ein seitliches Verrutschen verhindert. Auf der hinteren Seite der Patella befindet sich ein ca. 6mm dicker Knorpel der die Gleitfähigkeit unterstützt. Das Ligamentum patellae (Kniescheibensehne) wird von einem Schleimbeutel (Bursa) gegenüber dem Knochen und der Gelenkkapsel geschützt. Durch die grosse Krafteinwirkung des Quadrizeps auf die Kniescheibe ist vor allem die Sehne für Überbelastungen gefährdet. Sportler sind besonders häufig von Patellaproblemen betroffen. Hier die häufigsten Indikationen für eine Patellabandage bei Personen zwischen 20 und 50 Jahren.

Springerknie (Apexitis Patellae)

Das Springerknie wird auch Patellaspitzen-Syndrom genannt. Es handelt sich um eine Überbelastung des Sehnenansatzes am unteren Ende der Kniescheibe. Die Sehne wird beim Laufen oder Krafttraining der Beine besonders stark belastet und kann sich entzünden. Das macht sich durch Schmerzen beim Anspannen des Qudrizeps, Druckempfindlichkeit und Steifheit des Knies nach Bewegung bemerkbar. Die Sehne kann auch dicker erscheinen als die gesunde oder es liegt eine leichte Schwellung vor. Eine differenzierte Diagnose sollte in jedem Fall von einem Arzt gestellt werden, er kann auch den Schweregrad des Patellaspitzen-Syndroms bestimmen. Die Therapie sollte mehrere Punkte umfassen:

  • Kühlung der betroffenen Sehne
  • Training reduzieren oder einstellen und z.B. durch Schwimmen ersetzen
  • Tragen einer Patellabandage

Patellalateralistation

Bei der Patellalateralistation ist die Kniescheibe seitlich (lateral) verschoben. Sie gleitet nicht in der dafür vorgesehenen Rinne und kann auch kippen. Die Fehlstellung verschiebt die einwirkenden Kräfte auf das Kniegelenk und kann Schmerzen verursachen. Typischerweise nach langem Sitzen oder beim Treppensteigen. Beim Sport haben betroffene oft das Gefühl die Kniescheibe springt jeden Moment aus ihrer vorgesehenen Position. Dieses Instabilitätsgefühl ist häufig die Folge einer vorangegangenen Patellaluxation (Ausrenkung) bei der die stabilisierenden Bänder überdehnt wurden. Eine Patellabandage mit Ringpelotte stabilisiert die Kniescheibe und bringt sie in eine physiologische Stellung zurück. Durch Dehn-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen im Rahmen der Physiotherapie kann die Patella langfristig stabilisiert werden. Bei ausgeprägten Fehlstellungen kann eine operative Therapie helfen.

Patellaluxation

Die Ausrenkung der Patella kann durch ein traumatisches Ereignis oder durch Fehlstellungen und Deformationen der Kniescheibe ausgelöst werden. Springt die Kniescheibe nicht von selbst in ihre vorgesehene Bahn zurück, muss sie schnellstmöglich von einem Arzt eingerenkt werden. Anschliessend wird das Knie für mehrere Wochen mit einem Gips oder einer Schiene ruhiggestellt um eine erneute Luxation aufgrund der überdehnten Strukturen zu verhindern. Durch Training und geeignete Patellabandagen während dem Sport kann die Kniescheibe langfristig stabilisiert werden, sodass eine erneute Luxation unwahrscheinlich ist. Bei einer rezidivierenden Luxation ist eine Operation oft unumgänglich.

Osgood-Schlatter

Morbus Osgood-Schlatter ist eine Reizung der Kniescheibensehne an Ihrem Ansatzpunkt am Schienbein, häufig wird dadurch eine Ossifikationsstörung verursacht. Mikroverletzungen durch übermässiges Training können auch zum Absterben von kleinen Knochenfragmenten im Bereich der Insertionsstelle führen, die sich in der Folge ablösen. Die abgebrochenen Knochenstücke lassen sich in einem Röntgenbild darstellen und dienen zur Diagnose der Erkrankung. Als erste Massnahme sollte der Sport eingestellt werden. In schweren Fällen wird das Gehen an Krücken notwendig um die belastete Patellarsehne ausreichend zu entlasten. Eine Patellabandage kann die Symptome lindern. Da Osgood-Schlatter am häufigsten Jugendliche ab 10 Jahren betrifft, wird selten eine operative Entfernung der abgelösten Knochenstücke angestrebt. Ein Eingriff wird erst bei ausgewachsenen Personen empfohlen.

Empfehlungen für Patellabandagen

GenuTrain P3

GenuTrain P3 Kniebandage von BauerfeindDie erste Wahl bei Patella Beschwerden. Die hochwertige Kompressionsbandage von Bauerfeind ist mit einer Ringpelotte ausgestattet, welche die Kniescheibe führt. Mit dem seitlichen Korrekturzügel lassen sich Fehlstellungen korrigieren. Mehr Informationen zur GenuTrain P3.

Push-med Patellabandage

Eine Pelotte entlastet die Sehne bei überlastungsbedingten Schmerzen an der Sehnen-Insertionsstelle. Dank der schmalen Form lässt sich die Bandage problemlos unter Hosen tragen. Mehr Informationen zur Push med Patellabandage.

StabiloGen Kinder Kniebandage

Patellainstabilitäten können auch Kinder treffen. Die StabiloGen Kinder Bandage führt die Kniescheibe mit einer Ringpelotte und stabilisiert seitlich mit zwei Stäben. Junge Patienten tragen die Bandage dank dem mehrfarbigen Design gerne. Mehr Informationen zur StabiloGen Kniebandage für Kinder.