Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) liegt laut WHO vor, wenn der systolische, „obere“ Blutdruck über 140 mmHg liegt und der diastolische, „untere“ Wert über 90mmHg. Selten kommen auch Sonderformen vor, bei denen nur der obere oder der untere Wert erhöht ist. Die Entstehungsmechanismen für Bluthochdruck können unterschiedlich sein, die Risikofaktoren sind aber immer die gleichen.
Ungesunder Lebensstil begünstigt Hochdruck
Das Leben in einem hochentwickelten Land wie der Schweiz bringt viele Vorteile mit sich, aber auch einige Risiken. So leiden teilweise schon Kinder unter Bewegungsmangel. Spätestens beim Eintritt ins Berufsleben ist es dann bei den meisten Personen mit der Bewegung vorbei. Wer täglich 8 Stunden im Büro sitzt hat am Abend keine Lust mehr Sport zu treiben, lieber geniesst man einen Sack Chips und ein Bier vor dem TV. Das ist mit den paar Kilo zu viel auf den Hüften auch einfacher als Joggen. In diesem einfachen Beispiel wurden eigentlich schon fast alle Risikofaktoren für Bluthochdruck genannt.
Alle Risikofaktoren für Bluthochdruck:
- Übergewicht, Bodymassindex über 30
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- Sehr salzhaltiges, fettiges Essen
- Hoher Alkoholkonsum
- Stress
- Erblich bedingte Faktoren
Gesundes Leben, gesunder Blutdruck
Bluthochdruck ist lebensgefährlich. Bleibt er über längere Zeit unentdeckt und unbehandelt, kann er zu Schlaganfällen, Herzkrankheiten, Herzinfarkt oder Funktionsstörungen der Nieren führen. Glücklicherweise kann man mit einfachen Mitteln zu einem gesunden Blutdruck beitragen und Bluthochdruck vorbeugen.
Nomalgewicht
Übergewicht muss nachhaltig abgebaut werden. Kurzfristige Diäten bringen nichts, wichtiger sind Bewegung und eine Ernährungsumstellung für ein langfristig gesundes Gewicht.
Regelmässige Bewegung
Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Velofahren sind ideal für Herz und Kreislauf. Wenigstens dreimal pro Woche sollte eine Sporteinheit von 30 Minuten absolviert werden. Wer ausserdem für kurze Strecken das Velo nimmt oder zu Fuss geht, die Treppe anstatt den Lift benützt und gelegentlich einen kleinen Spaziergang macht, senkt sein Risiko für Bluthochdruck.
Rauchen aufgeben
Nikotin verengt die Blutgefässe. Um das Risiko für Herzkrankheiten und Bluthochdruck zu senken muss konsequent auf das Rauchen verzichtet werden.
Gesundes Essen
Gesundes Essen schliesst keine Lebensmittel aus. Chips und Schokolade sind nicht verboten, es kommt nur auf die Menge an. Hauptbestandteil gesunder Ernährung sind Früchte und Gemüse, Kohlenhydrate z.B. in Form von dunklem Brot, Kartoffeln, Haferflocken oder Teigwaren. Weiter sollten täglich mehrere Portionen Milchprodukte, Fisch und Fleisch konsumiert werden, ideal sind eher fettarme Produkte wie weisser Fisch, Milch, Magerquark und mageres Fleisch (z.B. Poulet). Öle und Fette, sowie Süssigkeiten sollten sparsam gegessen werden. Die Salzzufuhr sollte aktiv reduziert werden.
Weniger Alkohol
Übermässiger Alkoholkonsum führt zu Bluthochdruck. Gelegentlich ein Glas Wein oder ein Bier am Abend gelten aber als unproblematisch.
Stress reduzieren
Stress kann durchaus positiv sein und den Körper dazu veranlassen Höchstleistungen zu erbringen. Manchmal wirkt Stress aber auch bedrohlich und überfordert einen. Eine anstehende Situation oder Lebensphase scheint unüberwindbar, was zu Angst und einer erhöhten Anspannung führt, was wiederum Bluthochdruck begünstigt. Stressbewältigungsstrategien und entspannende Sportarten (z.B. Yoga) können den Stress reduzieren.
Blutdruck messen
Bluthochdruck kann schon Kinder betreffen. Deshalb wird bei den obligatorischen Vorsorgeuntersuchungen jeweils der Blutdruck kontrolliert. Im Erwachsenenalter geht das Blutdruckmessen dann oft vergessen und erst wenn die ersten Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot auftreten wird bei der ärztlichen Untersuchung ein Hochdruck festgestellt. Um ansteigende Werte rechtzeitig zu erkennen, ist es deshalb sinnvoll den Blutdruck regelmässig zu Hause zu messen und den Wert zu notieren, damit Veränderungen frühzeitig erkannt werden.
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