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Kompressionsstrümpfe Überblick


Die Begriffe Kompressionsstrümpfe und Stützstrümpfe werden im Volksmund häufig gleichwertig verwendet. Bei Kompressionsstrümpfen handelt es sich aber um ein zertifiziertes, medizinisches Produkt mit nachgewiesener Wirkung, während Stützstrümpfe nicht genormt sind und je nach Qualität auch nur sehr geringe Wirkung haben. Stützstrümpfe sind optisch meist kaum von Feinstrümpfen zu unterschieden. Das transparente Gestrick kann den Beinen allenfalls eine leichte Unterstützung bieten und wird zur Prophylaxe von müden und schweren Beinen verwendet.

Wirkungsvolle Therapie mit med. Kompressionsstrümpfen

Bestehen bereits Krampfadern, Erkrankungen des Lymphsystems oder treten bei längerem Stehen und Gehen Beschwerden auf, sind medizinische Kompressionsstrümpfe die korrekte und am häufigsten eingesetzte Therapie. Der Blutrückfluss zum Herz hin wird unterstützt und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe verhindert. Eine sichere Thrombose-Prophylaxe, auch auf Reisen, ist nur mit Kompressionsstrümpfen möglich. Ist ein Patient bettlägerig oder frisch operiert, werden spezielle Thromboseprophylaxe-Strümpfe eingesetzt.

Für eine zuverlässige Therapie von Venen- und Lympherkrankungen und zur wirkungsvollen Linderung von Beschwerden in den Beinen, ist es unerlässlich die richtigen Strümpfe zu wählen.

Wirkungsweise von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe üben einen gezielten, nach oben abnehmenden Druck auf das Bein und die darin verlaufenden Venen aus. Beschädigte Venenklappen können wieder besser schliessen und ihre Funktion ausüben. Das Blut in den Beinen wird schneller zum Herz gepumpt und fliesst nicht zurück. Stoffwechselprodukte werden schneller abtransportiert und die Durchblutung der Haut verbessert. Dadurch werden auch Krampfadern-Komplikationen wie Venenentzündungen, Thrombosen, Ekzeme und das offene Bein vorgebeugt.

Die Wirkung von Kompressionsstrümpfen ist in zahlreichen Studien überprüft und bestätigt worden. Es besteht kein Zweifel an der Zweckmässigkeit der Kompressionstherapie bei Venen- und Lympherkrankungen.

Material und Herstellung

Moderne Mikrofasern und Kombinationen aus Kunst- und Naturfasern haben das früher in Kompressionsstrümpfen eingearbeitete Gummi längst ersetzt. Der Begriff Gummistrümpfe ist daher nicht mehr zutreffend. Kompressionsstrümpfe der neuesten Generation sind leicht, dünn und elastisch. Durch einstricken von Spezialfasern wie X-Static® mit Silber, schnell trocknendem Tactel® oder SeaCell werden die Eigenschaften von Strümpfen mit Kompression immer besser.

Modisch und nahtlos

Die im Rundstrickverfahren hergestellten Strümpfe haben keine Naht und sind anatomisch gestrickt. Auch das Erscheinungsbild unterscheidet sich kaum noch von dem „normaler“ Strümpfe. Spätestens die speziellen Modestrümpfe in unterschiedlichen Farben und Mustern haben Kompressionsstrümpfe salonfähig gemacht.

Für besondere Körperformen sind speziell angefertigte Massstrümpfe erhältlich. Durch das flachstrickverfahren lassen sich auch anatomisch ungewöhnliche Körperformen mit dem richtigen Druckverlauf versorgen.

Die vier Kompressionsklassen

Die Kompressionskraft von Kompressionsstrümpfen wird in vier Klassen unterteilt. Die Klassen, auch CCL genannt, geben an wie hoch der Fesseldruck von Strümpfen ist.

  • Bei der Kompressionsklasse I beträgt der Fesseldruck 18-21 mmHg und eignet sich zur Prophylaxe. Auch bei Ödemneigung und beginnender Schwangerschaftsvarikosis werden CCL I Strümpfe eingesetzt.
  • Klasse II Strümpfe haben eine mittlere Kompression von 23-32 mmHg und werden am häufigsten eingesetzt. Bei mittleren und stärkeren Beschwerden, Varikosis mit Ödemneigung, nach Varizenoperationen, Schwellungszuständen, nach einem offenen Bein oder bei einer stärkeren Schwangerschaftsvarikosis sind diese Strümpfe die richtige Wahl.
  • Die Klassen III und IV weisen einen höheren Druck auf und werden bei schwereren Krankheitsbildern eingesetzt. Kompressionsstrümpfe dieser Kompressionsklassen werden meist nur auf Verordnung des Arztes getragen, sind aber auch ohne Rezept erhältlich.

Die Krankenkassen tragen die Kosten von zwei Paar Kompressionsstrümpfen der Klasse II oder höher, wenn ein ärztliches Rezept mit einer medizinischen Begründung vorliegt.